Berchtesgadener Land 2022
.... ja, spontane Ideen sind meist die Besten!
Relativ spontan habe ich mich dazu entschlossen, mit Jamie noch einen Berg-Urlaub zu machen.
Für ihre 11 Jahre ist sie wirklich noch fit und so habe ich mich mit ihr auf den Weg zum Königssee gemacht!
Da wir über Pfingsten eh schon in Bayern auf der DJJM waren, war die Anreise auch angenehm und so konnte ich den Urlaub super verbinden.
In den 4 1/2 Tagen haben wir wirklich viel gemacht und jedem Wetter getrotzt! Es war ein wunderbarer Urlaub und wir sind in dieser kurzen Zeit mehr als 60 Kilometer gewandert. Ich bin so stolz auf Jamie, dass sie in ihrem Alter so gut mit gelaufen ist und in so einer tollen Verfassung ist! Sie hatte richtig viel Spaß und ist oft wie ein junger Hüpfer über Stock und Stein gesprungen! Nichts zu sehen von dem Alter und den Wehwehchen, die sie zwischendurch hat. ♥
Montag Abend sind wir angekommen und haben nicht mehr viel gemacht, außer unsere Taschen auszuräumen. Das Wochenende war wirklich anstrengend.
Dienstag, Tag 1:
Da es Dienstag regnen sollte, haben wir uns vorgenommen, erstmal auszuschlafen.
Am Dienstag sind wir dann zur Panoramastraße gefahren, in der Hoffnung, einen tollen Ausblick erhaschen zu können... Naja ich sag mal so: Das war ein Satz mit X! :-D
Aber auch im Regen kann man tolle Fotos machen und so haben wir uns in den tollen Wäldern ausgetobt, die auf der Panoramastraße liegen. Die 8,50 Euro Mautgebühren müssen ja auch ausgenutzt werden!
Nach der Panoramastraße haben wir uns spontan dazu entschieden, zum Gollinger Wasserfall zu fahren. Mit dem habe ich schon länger "geliebäugelt"! Und da wir eh schon nass waren, war es dann auch egal, ob wir vom Regen oder vom Wasserfall nass werden! :-). Der Gollinger Wasserfall ist auf jeden Fall eine Reise wert und liegt in einer traumhaften Kulisse! Man muss zwar Eintritt bezahlen und auch Parkgebühren, aber nun ja... Das ist ja leider heutzutage Standard.
Wir sind zuerst einen Alternativweg entlang des Baches gelaufen. Über diesen Weg kam man seitlich zum Wasserfall, aber man konnte ihn nicht in voller Pracht sehen. Dieser kleine Umweg war aber wunderschön und auf jeden Fall sollte man auch fernab des Hauptwanderweges schauen! Entlang des Hauptweges kam man nach ein paar Minuten an den beeindruckenden Wasserfall. Ich habe mich dann auch drei Mal bei meiner Kamera für die Dusche entschuldigt! :-D Da die Linse nach wenigen Sekunden nass wurde, war es auch schwer, die richtige Schärfe einstellen zu können. Aber ich bin super zufrieden mit den Fotos! Und mit meiner Jamie natürlich! ♥
Mittwoch, Tag 2:
Endlich hatten wir einen tollen, regenfreien und teils sonnigen, aber nicht zu heißen Tag! Perfekt für einen langen Ausflug.
Also ging um 07:00 Uhr der Wecker und wir waren um 08:15 Uhr am Königssee. Ich muss ehrlich sagen, ich war verwundert, wie viele Menschen schon so früh mit dem Boot zum Obersee übersetzen wollten! Aufgrund der langen Warteschlange konnten wir auch erst das zweite Boot nehmen. Auf dem Boot herrscht Maskenpflicht für Mensch und Hund und die Überfahrt zum Obersee dauert ca. 55 Minuten. Ich bin sehr stolz auf meine Maus, dass sie so lange ohne Murren und Knurren den Maulkorb aufbehalten hat. Mit ihr kann man einfach alles machen! Ich durfte nach Rücksprache mit dem Personal aber ein paar Fotos am Ausgang mit Jamie ohne Maulkorb machen.
Am Obersee angekommen waren natürlich schon viele Menschen unterwegs, die dort fotografiert haben und um den See gewandert sind. Es war aber noch angenehm um diese Uhrzeit und mit Rücksicht aufeinander konnte man auch schöne Fotos machen, ohne andere Menschen vor einem zu haben. Den typischen Insta-Hotspot am Bootshaus haben wir allerdings ausgelassen, da uns hier wirklich zu viele Menschen waren. Ganz um den Obersee herum sind wir auch nicht gewandert, da es doch sehr viele Treppenstufen gab und wir mit Jamie ja noch mehr wandern wollten. Also musste man Abstriche machen und so sind wir nach der Hälfte wieder umgekehrt.
Der Königssee und Obersee sind einfach wunderschön und auf jeden Fall eine Reise wert! Und diese Farben.... unfassbar. Die Fotos sind fast unbearbeitet!
Nach einer kurzen Pause an dem Restaurant am Obersee sind wir dann mit dem Boot wieder zurück und an der Haltestelle "St. Bartholomä" ausgestiegen. Auch hier war es wirklich voll! Unser Ziel war die Eiskapelle, wobei ich mir schon dachte, dass sie vermutlich schon geschmolzen war. Nach ca 3 Kilometern und ein paar Höhenmetern sind wir fernab des eigentlichen Weges über Stock und Stein am Flussbett entlang zum Standort der Eiskapelle gelangt. Diese Umgebung und Natur ist einfach nur faszinierend und ich kam aus dem Staunen und glücklich sein gar nicht mehr raus! Die Berge um uns herum, die ganzen Steine, perfektes Wanderwetter. Es war wundervoll! Die Eiskapelle war leider tatsächlich geschmolzen und nur die dicke Eisschicht lässt erahnen, in welcher Größe die Eiskapelle in den Wintermonaten hier stehen würde. Aber dennoch hat sich der Weg gelohnt, denn die Aussicht und Umgebung war wirklich wunderbar! Jamie ist super gut über die Steine gehopst und war wie ein Jungspund!
Nach einigen Fotos und vielem Lächeln haben wir uns wieder auf den Weg zurück gemacht - dieses Mal über den eigentlichen Weg, der doch entspannter zum Laufen war. Wir sind dann mit einem voll besetzten Boot wieder zurück zum Königssee. Nach ein paar Minuten lag Jamie weit ausgestreckt auf dem Boden und war eingeschlafen! Die knapp 19 Kilometer Wanderung an dem Tag haben sie dann doch auch ermüden lassen!
Donnerstag, Tag 3:
Leider hatten wir wieder Pech mit dem Wetter! Es hat in Strömen geregnet und es war auch kein Ende in Sicht. Da aber schon die Hälfte des Urlaubs vorbei war, haben wir uns dennoch auf den Weg gemacht, getreu dem Motto: "Nur die Harten kommen in den Garten!" :-D
Wir sind zum obersten Parkplatz am Hintersee gefahren und wollten von da aus zur ca. 4 Kilometer entfernten Hängebrücke Klausbachtal. Da wir den Tag davor wirklich viel gelaufen sind und ich Jamie nicht überanstrengen wollte, war der eigentliche Plan, mit dem dort eingesetzten Bus zu fahren, welcher in wenigen Minuten direkt an der Brücke hält. Es kam natürlich wieder alles anders als gedacht.... Wir hätten noch 30 Minuten auf den Bus warten müssen, haben das Parkticket aber schon gezogen. Also sind wir kurzer Hand los gelaufen und durch einen wunderschönen Wald entlang der freilaufenden Rinder zur Klausbachtalbrücke gewandert. Nach etwas über einer Stunde sind wir dann völlig durchnässt angekommen.
Wir haben einige Zeit hier noch fotografiert und sind dann mit dem Bus wieder zurück zum Parkplatz.
Nass bis auf die Unterbuchs, aber Hauptsache gute Fotos! :-D
Den restlichen Tag haben wir es dann ruhig angehen lassen, sind schön essen gegangen und haben Fotos bearbeitet! :-)
Freitag, Tag 4:
Der letzte Tag bricht an, morgen müssen wir schon wieder nach Hause. Das Wetter ist wieder sehr regnerisch und die Stimmung war auch etwas angeschlagen, da wir eigentlich heute den Jenner besuchen wollten.
Nach einem längeren Frühstück sind wir dann aber los gezogen und haben am Hinterbrand Parkplatz geparkt. Von da aus sind wir einen gemütlichen Weg zur Mittelstation gelaufen (ca. 40 Minuten). An der Mittelstation angekommen haben wir den Rundweg um das Speicherbecken genommen.... Allerdings konnten wir keine Aussicht genießen, da die Regenwolken alles verdeckten. Wir waren dann wirklich am überlegen, ob wir auf den Jenner hoch sollten oder nicht... Mit gesundem Optimismus haben wir es gewagt und wie man auf den Fotos sehen kann, sah man nichts! :-D ... außer einer grauen Suppe gab es keine Landschaft und Aussicht zu genießen. Es war lediglich kalt und nass...
Also sind wir nach kurzer Zeit wieder mit der Jennerbahn zur Mittelstation gefahren (Jamie hat so süß die Landschaft und Rinder aus der Gondel heraus beobachtet!) und konnten da unseren Augen kaum trauen: Die Regenwolken hatten sich verzogen und wir hatten eine tolle Aussicht auf den Watzmann und das vor uns liegende Tal!
Mit der Besserung des Wetters hatten wir auch wieder mehr Lust und Kraft und haben uns dann auf den Weg zum Hintersee gemacht. Dieser war wirklich gut besucht. Der Hintersee ist wunderschön und ein Traum für alle (Natur-) Fotografen und Liebhaber!
Samstag, Tag 5:
Abreisetag... Und ich war wirklich traurig, da ich unbedingt den Jenner besuchen wollte und das Wetter heute viel besser wurde!
Also haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen, dies noch schnell nachzuholen... und es war die beste Entscheidung!
Wir sind mit der Gondel fix hoch gedüst und konnten den Berg endlich mit einer klaren Aussicht genießen! :-)
Da wir leider nicht viel Zeit hatten, konnten wir nicht viele Wege erkunden, aber ich war dennoch glücklich, auf dem Berg gewesen zu sein. Und ein paar Wege werde ich auf jeden Fall irgendwann nochmal erkunden! ♥
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